Neunkirchen


Lage Neunkirchens
Der Ort Neunkirchen hat vermutlich seit der Mitte des 10. Jahrhunderts existiert. Das benachbarte Seelscheid, mit dem es 1820 vereinigt wurde, entwickelte sich aufgrund seiner Nähe zur regionalen Hauptstraße schneller; Neunkirchen jedoch blieb das kirchliche und kulturelle Zentrum der näheren Umgebung.

Politisch gehörte das Gebiet 'zunächst' zu einem Kölner Stift. 1365 übernahmen die Grafen zu Berg die Kontrolle, bis ihr Territorium 1815 von den Preußen übernommen und als solches 1871 Teil des neugegründeten Deutschen Reiches wurde.

Nach der gescheiterten Revolution von 1848 war es landesweit nicht unüblich, auszuwandern. Auch Neunkirchen wurde von diversen Bürgern verlassen (unter ihnen ca. 70 Nachfahren Peter Heinrich Herchenbachs). Die Bevölkerungszahl ging weiter zurück, als im späten 19. Jahrhundert die Industrialisierung des Rheintals Arbeit versprach und Neunkirchen so relativ an Attraktivität verlor.

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren wieder Bevölkerungszunahmen zu vermelden; heute leben über 21 000 Menschen in 59 Dörfern auf einem Gebiet von 52 km². Erwähnenswerter Teil des Gemeindegebietes ist die 1,6 km² große “Wahnbach-Talsperre” deren 41 Mio. m³ die Region über die Gemeindegrenzen hinaus mit Trinkwasser versorgen.